Ankerstraße, Blick über den Flutgraben zur Pfälzer Straße und zum Dom
Ankerstraße, Blick über den Flutgraben zur Pfälzer Straße und zum Dom, 2017

Ankerstraße

Ehemals: Ankergasse, Am Mühlgraben

Inhaltsverzeichnis

Benannt wurde die Straße nach dem Ausladeplatz direkt an der Saale. Dort wo später das MMZ erbaut wurde. Ab 1828 nutzten die Schiffe diesen Ankerplatz.[6]

Gehörte einst zur Klaustorvorstadt.

Die Straße beginnt an der Mansfelder Straße und verläuft in Richtung Norden. Hinter dem Flutgraben biegt sie in Richtung Osten ab und verläuft bis Robert-Franz-Ring.

Die Gebäude vom Robert-Franz-Ring bis zum Flutgraben wurde in großen Teilen um 1890 bis 1900 erbaut. Dieser Teil der Straße hieß bis 1892 (wie auch der Robert-Franz-Ring selbst) Am Mühlgraben. Der südliche Teil der Straße hieß seit 1828 Ankergasse (lange Zeit (bis 1892) nur 3 Hausnummern). Die Bekanntmachung zur Bezeichnung Ankergasse erfolgte am 26.04.1828, der Beschluss durch den Magistrat Dr. Mellin, Betram und Schwetschke schon am 18.04.1828.

Am 17.01.1893 teilte die Saale-Zeitung die Umbenennung in Ankerstraße mit (1893: 15 Hausnummern, davon eine Baustelle (Nr.11)).

Historische Karten der Ankerstraße

Stadtplan von 1728

Im Stadtplan von 1728 ist noch keine Straße im Bereich der Ankerstraße zu erkennen. Der mit 23 gekennzeichnet Verladeplatz befindet sich ungefähr an der späteren Ecke Mansfelder Straße und Ankerstraße. Von dort verläuft die spätere Ankerstraße in nördliche Richtung und dann folgt sie ungefähr dem Verlauf des Weges durch den Fürsten-Garten und endet an der Saale und der Brücke in die Residenz. 22 kennzeichnet das Klaustor an der Klausbrücke. 28 ist die Kuttelbrücke vom Strohhof.

Ausschnitt aus Stadtplan von 1728.
Ausschnitt aus Stadtplan von 1728. Ausrichtung der Karte: Norden.
Quelle: http://dx.doi.org/10.25673/96480, Lizenz: (CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International

Stadtpläne von 1748 und 1749

Ebenfalls noch keine Straße sind in den Stadtplänen von 1748 und 1749 zu erkennen. Zu beachten ist, dass die Karte nicht nach Norden ausgerichtet ist. "Oben" ist auf diesen Karten Osten (Markt) und "Unten" ist Westen (später Halle-Neustadt). Links auf den Bildern befindet sich der Fürsten-Garten. Mit Z ist der Kleine Holzplatz benannt und W ist die Residenz-Brücke. Rechts im Bild sind der Verlauf der Mansfelder Straße und der Strohhof zu erkennen.

Ausschnitt aus Stadtplan von 1748.
Ausschnitt aus Stadtplan von 1748. Ausrichtung der Karte: Osten.
Quelle: http://dx.doi.org/10.25673/38869, Lizenz: (CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International

Ansicht aus Richtung Westen nach Norden auf Halle und die Ankerstraße.
Ansicht aus Richtung Westen nach Norden auf Halle und die Ankerstraße 1749.
Quelle: http://dx.doi.org/10.25673/38870, Lizenz: (CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International

Stadtplan von 1749.
Ausschnitt aus Stadtplan von 1749. Ausrichtung der Karte: Osten.
Quelle: http://dx.doi.org/10.25673/38870, Lizenz: (CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International

Stadtplan von 1820

Der Verlauf der späteren Ankerstraße ist nun schon deutlich zu erkennen. Sie beginnt bei Nummer 1 (Ochssens Gehöfte), verläuft über den Flutgraben und dann nach Osten bis zur Saale. Am süd-östlichen Ende befindet sich das Ausflugslokal Eremitage. Links oben ist der Holz-Platz noch zu erkennen. An der Mansfelder Straße stehen die Gasthäuser Goldener Hahn (aaa), Goldenes Herz (bbb) und Grüne Tanne (ccc).

Ausschnitt aus Stadtplan von 1820.
Ausschnitt aus Stadtplan von 1820. Ausrichtung der Karte: Norden.
Quelle: http://dx.doi.org/10.25673/39053, Lizenz: (CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International

Einzelne Gebäude der Ankerstraße

Ankerstraße 1

Vormals Ankergasse 1.


Ankerstraße 2

Vormals Ankergasse 2.

Das 1901/02 erbaute königliche Hauptzollamt (Neurenaissance). Architekten Johannes Matz und Busse.

Die Ankerstraße im Dezember 1935 in den Illustrierten Hallischen Nachrichten.
Die Ankerstraße im Dezember 1935 in den Illustrierten Hallischen Nachrichten.
Quelle: Link


Ankerstraße 2a

Ehemaliger Speicher. Im 19. Jahrhundert aus Porphyr erbaut.


Ankerstraße 3

Bis 1892 Am Mühlgraben 1.

Ehemaliges Speditionsgeschäft der Firma August Mann. Gemauertes Fachwerk und Porphyr. Erbaut 1892. Architekten Albert und Ernst Giese.

Blick auf die Ankerstraße 3 vermutlich vor 1900.
Blick auf die Ankerstraße 3 aus Richtung Robert-Franz-Ring nach Westen.
Quelle: Stadtarchiv Halle (Saale), Foto: Gottfried Riehm, Bild: 418, Link: DDB (abgerufen am 12.11.2023), Kontrast und Details wurden bearbeitet.

Auf dem Bild sind rechts vermutlich die Häuser Pfälzer Straße 24 und Ankerstraße 6. Links befindet sich die Ankerstraße 14. Die Bäume, welche nicht mehr existieren, verdecken das Zollamt.


Ankerstraße 4

Bis 1892 Am Mühlgraben 1a. Vermutlich 1880 erbaut. Besitzer Kaufmann Arndt.

2013 abgerissen.


Ankerstraße 5 bis 9

Die Gebäude Ankerstraße 5 bis 9 gehörten bis 1882 alle zum Grundstück Am Mühlgraben 2 und gehörten Gärtner Günther.


Ankerstraße 5

Bis 1892 Am Mühlgraben 2. 1883 und 1884 als Baustelle im Adressbuch angegeben. Vermutlich 1884 erbaut.


Ankerstraße 6

Bis 1892 Am Mühlgraben 2a. Vermutlich 1883 erbaut.


Ankerstraße 7

Bis 1892 Am Mühlgraben 2b. Vermutlich 1883 erbaut.


Ankerstraße 8

Bis 1892 Am Mühlgraben 2c. 1885 als Baustelle im Adressbuch angegeben. Vermutlich in diesem Jahr erbaut. Bauunternehmer Hildebrandt.


Ankerstraße 9

Bis 1892 Am Mühlgraben 2d. 1883 bis 1886 als Baustelle im Adressbuch angegeben. Vermutlich 1886 erbaut. Bauunternehmer Hildebrandt.


Ankerstraße 10

Bis 1892 Am Mühlgraben 10a. Bis 1873 kein eigenständiger Eintrag im Adressbuch. Vermutlich gehörte Gebäude zu Am Mühlgraben 10.


Ankerstraße 11/14

Dort befand sich die ehemalige Gartenwirtschaft Erimetage.


Ankerstraße 11

Die Nummer 11 war 1893 Baustelle.


Ankerstraße 12

Bis 1892 Am Mühlgraben 11.


Ankerstraße 13

Bis 1892 Am Mühlgraben 12.


Ankerstraße 14

Bis 1892 Am Mühlgraben 13.


Ankerstraße 15

Bis 1892 Ankergasse 3.

Ehemalige Posthalterei. Umgestaltung 1904 nach einem Entwurf von Otto Rudolph. Ist als Blickfang der Abschluss der Pfälzer Straße.

Quelle(n) und Literatur:

  1. Topographie oder Häuser- und Strassen-Geschichte der Stadt Halle a. d. Saale, Zweiter Band - erste Hälfte, S. 21f, Siegmar Baron von Schultze-Galléra, 1921, Halle, Nachdruck: Verlag Rockstuhl 2018
  2. Hallisches Patriotisches Wochenblatt vom 26.04.1828, ULB: Link (abgerufen am 30.08.2023)
  3. Saale-Zeitung vom 17.01.1893, ULB: Link (abgerufen am 30.08.2023)
  4. Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Stadt Halle, Band 4, 1996
  5. Arbeitskreis Innenstadt e.V., Link (abgerufen am 31.08.2023)
  6. Hallesches Adreßbuch mit Umgebung 1942, Link (abgerufen am 09.02.2024)

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Diese Seite wurde am 31.08.2023 erstellt und am 09.02.2024 zuletzt bearbeitet.

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Widmung ⯆

Dieses Portal ist entstanden durch Inspiration meiner leider viel zu früh verstorbenen Frau und ihrer tiefen Verbundenheit mit der Stadt Halle.
Geboren wurde sie in eine altehrwürdige Familie von Salzsiedern und sie blieb ihr Leben lang an Halle interessiert.
Ruhe in Frieden.

Peggy Peter
* 1977, † 2023

Wir werden uns wiedersehen!

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